Kostenloser Plan als PDF Download, mit detaillierten Informationen für den Eigenbau einer kleinen Sperrholz Segeljolle. Das Projekt ist durch die simpel gehaltene Konstruktion auch für Anfänger bestens geeignet.
Die Geschichte der Sperrholz Jolle namens Skippy
Anfang Sommer 2012 enstand die Idee eine kleine Segeljolle selber zu bauen. Leider konnte ich auch nach Intensiver Suche kein passenden Bauplan oder Bauanleitung finden, welche folgende Anforderungen erfüllte.
- Einfache Konstruktion welche sich auch für Anfänger eignet
- Fertig in zwei Monaten, bei Bearbeitung nur an den Wochenenden
- Konstruktion aus Sperrholz und Harz (Stich and Glue Bauweise)
- Verständlicher und gut ablesbarer Plan mit einfacher metrischer Vermassung
- So kompakt, dass man die Jolle auf dem Balkon bauen könnte
- Nicht länger als 2,5m (in der Schweiz ist so keine Schiffsprüfung für Eigenbau nötig)
- Die Jolle soll sich auf dem Dach eines Autos transportieren lassen
- Das ganze soll wenig kosten
Nachdem ich nichts passendes gefunden hatte, wurde kurzerhand ein eigener Entwurf gezeichnet, aus welchem dann nach und nach ein brauchbarer Plan entstanden ist. Die gesamten Zeichnungen wurden alle mit OpenOffice Draw angefertigt und anhand gedruckter Papiermodelle laufend überprüft.
Plan Downloaden und loslegen!
Wer nun gerne selber eine eigene Jolle aus Sperrholz, Epoxy und Glasfaser bauen möchte, kann den Plan hier kostenlos herunterladen: Skippy_v114.pdf
Warnung: Nutzung des Skippy Bauplans auf eigene Gefahr! Keine Garantie oder sonstige rechtlichen Ansprüche! Es ist nicht erlaubt, Kopien des Plans oder der Anleitungen weiter zu verbreiten. Wer das möchte, soll bitte schriftlich über das Kontaktformular melden.
Was braucht es alles?
Die Menge der Materialien können von unten stehender Liste abweichen. Dennoch möchte ich eine Hilfe bieten, damit man zumindest ungefähr weiss, wie viel man wovon bestellen muss:
- Glasband 225gm2 10cm x 20
- R&G Epoxy-Harz HT-2 glasklar, Arbeitspack Harz+Härter 1KG (Total 4 Packungen)
- SCS Baumwoll-Flocken (zwei Dosen an
- Kunststoffspachtel
- SCS Glasfaser-Flocken (alternativ zu Baumwoll Flocken
- Epifanes 2K PU DD Klarlack glanz
- Farbe – Epifanes 2K PU DD weiss
- 9mm Sperrholz, Wasserfest verleimt für Rumpf
- 12mm Sperrholz, Wasserfest verleimt für Ruder und Schwert
- Vierkant Holz 240 x 4.5 x 4.5 für Mast (habe ich gehobelt und geschliffen bis es rund war…)
- Zwei Stück Rundhölzer für Baum oben und unten 220 x 30
Die nötigen Materialien gibt es leider nicht alle im Baumarkt zu kaufen. Gerade Epoxyd Harz und Glasfaserband müssen bei Spezialisten erworben werden. Dafür kann man sich an folgende Adressen wenden: www.swiss-composite.ch oder www.r-g.de
Zusätzlich habe ich mir einige Beschläge für Ruder und Pinne einer Optimist Jolle gekauft. Kleine Klampen aus Edelstahl habe ich bei Compass24 gefunden. Das Holz ist vom Bauhaus oder Coop. Kunstoffe und Lacke habe ich bei Swiss Composite gekauft.
Und jetzt?
Ich würde mich über Bilder und Erfahrungen von euren Nachbauten freuen! Wenn Ihr „Hinterlasse ein Kommentar“ unten anklickt, können auch andere Eure Berichte lesen. Keine Angst, die Email ist nicht öffentlich sichtbar!
Weitere Informationen und Fotos der Bauphasen gibt es hier.
Ein kleiner Erfahrungsbericht mit Fotos eines Nachbaus: Skippy segelt auch in Brasilien
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[…] Den Bauplan und weitere Details findest Du hier: Bauplan Sperrholzjolle Skippy […]
Hallo Alex,
ein sehr schönes Projekt hast du da entworfen.
Ich würde die Skippy gerne selbst bauen und habe bereits eine Modellarbeit angefertigt. Hierbei sind mir ein paar Punkte aufgefallen.
1. Wie hast du die Schnittpunkte des Rumpfes für das Kielschwert versiegelt, damit diese kein Wasser ziehen? Auf den Bildern könnte ich hierzu nichts erkennen.
2. Wurde der gesamte Rumpf der Skippy mit Glasfasermatten o.ä. Bedeckt. Oder wurde lediglich Epoxy verwendet um den Rumpf wasserdicht zu bekommen?
3. Wie wurden die für das Stitch benötigten Löcher versiegelt?
4. Auf den Bauplänen habe ich zwei Angaben gefunden welche nicht zusammenpassen:
a) Auf Seite 2 bei den Maßen für das Heck wurde der obere Rand mit 1040 angegeben, der untere mit 840, die Abstände an beiden Seiten mit 90. Laut Adam Riese ergibt 840 +90+90 leider 1020 und nicht 1040. Ich habe im Modell die Abstände auf 100 erhöht damit die 840 mit dem Rumpf übereinstimmen. Ist dies so korrekt, oder wurden die 20 absichtlich als Überhang einberechnet, so dass das Heck beim Sägen 860 bekommt?
b) Das selbe habe ich für die Seitenwänden festgestellt. Diese sind mit 420 Seitenhöhe auf der einen Seite- und mit 350 auf der anderen Seite angegeben. Der Höhenunterschied ist mit 40 angegeben. 350+40 ergibt jedoch 390 und nicht 420.
Vielen Dank vorab für deine Rückmeldungen.
Liebe Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
ein bisschen spät aber dennoch einige Antworten:
1. Mit Epoxy eingerollt. Dies ist aber nicht UV beständig und sollte später nochmals angeschliffen und mit Bootslack lackiert werden.
2. Nur Epoxy gerollt, Glasfasergewebe nur über die Verbindungen.
3. Mit Epoxy Spachtel (selbes Harz und dann etwas Füller einrühren)
4. a) Ich wollte das Heck etwas durchbiegen um eine kleine Rundung zu bekommen. Je nach Holz variieren aber die Möglichkeiten zur Biegung und damit auch die Masse ein wenig. Ich habe es genau so geschnitten wie auf dem Plan, und überschüssige Kanten zuletzt heruntergeschliffen.
4. b) Das Heck wollte ich absichtlich etwas höher haben. Eine Rundung war mir aber wegen der Leiste zu mühsam. Darum habe ich wie auf den Bildern ersichtlich die Ecken herunter geschliffen.
Würde mich über Fotos freuen. Viel erfolg!
Grüsse
Alex
Hallo Alex,
ich habe mit meinen Kindern das Boot als „Winterprojekt“ gebaut. Hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben den Plan vergrößert, um eine 300x150cm Sperrholz-Platte voll auszunutzen, so dass am Ende eine Länge von ca. 2,90m herauskam. Gestern war der Stapellauf und wir waren überrascht, wie gut es sich segelt.
Das Rigg habe ich etwas überarbeitet und mich vom englischen 12-Fuß-Dinghy inspirieren lassen (https://en.wikipedia.org/wiki/12_foot_dinghy).
Herzlichen Gruß,
Jan
Hallo Alex,
Welches Sperrholz soll ich kaufen? Muß es Bootssperrholz AW 100 sein?
Birke, Pappel oder Gabun/0kumé?
Es soll ein Anfängerboot werden, das ich zusammen mit meinem Enkel bauen will, allerdings zunächst zum Rudern, auf Binnenseen im Allgäu, weil ich vom Segeln keine Ahnung habe.
Viele Grüsse
Andy
Hallo Andy,
ich habe Birke-Multiplex-Sperrholz genommen. Das gibt es wetterfest verleimt (BFU 100) im Baumarkt. Wenn das Boot nicht wochenlang im Wasser liegen soll, ist das völlig ausreichend.
Viel Erfolg beim Bauen!
Jan
Könntest du noch ein paar Infos zum Mast geben? Aus den Plänen und Fotos kann ich nicht ganz nachvollziehen wie man den befestigt. Da ich das Boot nicht zum Rudern bauen möchte, ist der Teil ja nicht ganz sooo optional 😀
Also um es vorweg zu sagen finde ich diese Pläne schon mal wahnsinnig cool und dass du dir die Mühe gemacht hast und das auch noch mit allen teilst und ich werde das Teil auf jeden Fall bauen und damit dann Mecklenburger Seen unsicher machen. jetzt habe ich nur ein paar Fragen:
ich würde ja so gerne ein vorsegel dran haben und das ist ja auch im Plan dabei nur sehe ich das bei deiner eigenen Jolle nicht auch nicht bei der brasilianischen Jolle wieso habt ihr das nicht gemacht gibt es da irgendwelche Probleme mit?
Zweite Frage wäre ob du vielleicht noch ein paar Fotos oder Erklärungen hast wie du den mast genau gebaut hast bzw geht es mir um die Verbindung zwischen Mast und oberer spiere sowie Mast und Baum.
Danke das wäre es erstmal ich werde Fotos schicken sobald ich welche habe ich dürfte dann auch noch anmerken dass ich ungefähr soviel Bootsbauerfahrung habe wie Reinhold Messner.
Dankeschön, Alex, für den Plan dieses schönen Bootes! Sehr gut gefällt mir der eingebogene Kiel…und die Einfachheit 😉
Wenn ich anfange, zu bauen, zeige ich Dir meine Version.
Bis dann, Didi ( aus Niederbay.)
guten abend,
ausgesprochen schöne arbeit!
ich wohne auch in der schweiz und wollte wissen ob das mit der „länge über alles“ von 3.8m kein problem ist?
die 2.5m (ohne schiffsprüfung) gilt nur für den rumpf?
wenn mir das einer bestätigen oder dementieren könnte wäre ich sehr dankbar.
mfg
e.g
Guten Abend, das ist eine gute Frage. Ich bin mal davon ausgegangen, dass das so durchgehen würde. Die Seepolizei hat mich einmal auf dem Bielersee kurz gemustert, aber es hat offenbar niemand weiter interessiert. Am besten wäre es Sie würden beim Schifffahrtsamt nachfragen. Würde mich auch sehr interessieren! Beste Grüsse
hallo nochmals,
habe heute nochmals mit dem schifffahrtsamt st.gallen und zürich telefonierte.
der nette herr von st.gallen konnte mir dann bestätigen das die „länge über alles“ gemeint ist!
allerdings gilt dies nur für fest montierte teile. z.b. ein aussenbord motor darf über die 2.5m hinausragen( sein beispiel).
ein segel oder ruder nicht (seine aussage( evt. auch nur seine logik)).
auf die frage welche länge mit 2.5m gemeint ist? musste der herr intern nach fragen. auf die frage ob ruder und segel auch zu den nicht fest verbauten teile zählen? meinte er kurz und büdig nein.
mein selbstbau cat hat mit 30° angewinkeltem ruder auch 2.5m länge über alles 🙂
wo kein kläger kein richter?!?
viel spass beim bauen und segeln.
hallo Alex ich möchte die jolle über die sommerferien nachbauen und habe leider in den plänen nichts über die kosten des projektes gefunden und wollte deshalb nochmal nachfragen,
btw ein sehr schönes projekt und coole idee.
wird bei einem starken wind ein trapez benötigt oder ist sie dann garnicht mehr segelbar?
lg ananas