Warum mit einer Segelyacht reisen?

Es gibt viele Möglichkeiten die Welt zu bereisen, doch nichts ist so spannend wie der Weg über das Wasser. Auch wenn Segeln bekanntlich die unbequemste und teuerste Variante ist von A nach B zu kommen, so ist es dennoch die Schönste. Einige Erklärungsversuche, wieso das so ist. 

 Das Gefühl von Freiheit

Wer schon mal mit einem Segelboot gefahren ist, der weiss was ich meine. Es fühlt sich unglaublich an, wenn sich das Boot durch die Wellen kämpft und der Wind scheinbar unermüdlich vorwärts schiebt. Oder die schönen Szenen welche man zu Gesicht bekommt wenn man an einer Küste entlang segelt. Irgendwie fühlt man sich immer ein bisschen wie Kolumbus, selbst wenn man gerade auf dem Kartenplotter nach möglichen Hindernissen abgesucht hat. Unglaublich aufregend!

Mit der Segelyacht Küsten erkunden

Segeln ist Sport

Es ist unnötig zu erwähnen, dass auch Backpacker welche die Welt zu Fuss bereisen, aus sportlicher Sicht unglaubliches leisten. Oder die Leute die den Erdball auf mit dem Fahrrad umrunden, körperliche Höchstleistungen erbringen. Doch auch eine Segelyacht hat viel sportliches Potential! Man ist auf See unter konstanter Anspannung und ständig in Bewegung. Selbst wenn man nur da sitzt und im Rhythmus der Wellen die Muskeln anspannt um die Bewegungen auszugleichen, hat man nach einigen Stunden das Gefühl man hätte an einem Marathon teilgenommen.

Die Nähe zur Natur

Für einige mag das ein Argument gegen das Reisen auf einer Yacht sein, doch für mich ist es eines der schönsten Eigenschaften. Man ist der Natur und dem Wetter sehr nahe. Einerseits steht das Wetter bereits aus Sicherheitsgründen stetig im Mittelpunkt, andererseits nimmt man es auf einem Boot auch viel stärker wahr. Man fühlt und hört jede Bö, auch wenn das Schiff gerade im sicheren Hafen liegt. Nachts muss man auch mal aufstehen um nach dem Rechten zu schauen, dafür wird man mit Mondschein und Sternenhimmel belohnt.

Abgelegene Orte erkunden

Auf dem Wasserweg kann man Orte erreichen, welche mit dem Auto oder selbst zu fuss nicht zugänglich sind. Mit einer gut ausgerüsteten Yacht ist man nicht auf Infrastruktur und Strassen angewiesen.

Menschen begegnen

Das Leben in einem Yachthafen kann sehr spannend sein! Man trifft überall spannende Menschen und kommt meist schnell und unkompliziert ins Gespräch. Andere Segler begegnen uns meist sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Die ganze Seglergemeinschaft ist irgendwie ein bisschen miteinander verbunden und man fühlt sich schnell als Teil davon.

Das Zuhause reist mit

Wer schon mit dem Rucksack unterwegs war weiss, dass es unangenehm sein kann keine Rückzugsmöglichkeit zu haben. Das ganze Hab und Gut ist auf das Wesentlichste reduziert und dennoch wiegt der Rucksack gefühlt eine Tonne. Man traut sich nicht sein Gepäck aus den Augen zu lassen, weil immer jemand etwas stehlen könnte.

zurück auf das Boot zu steigen und irgendwie zu Hause sein

Wir fühlen uns nicht wie Backpacker, die auf jeglichen Komfort ziviler Gegebenheiten verzichten möchten.  Ich mag es nunmal eine saubere Toilette zu benutzen oder aus sauberem Geschirr zu essen. Und überhaupt, mag ich es mein Essen so zu kochen wie ich das gerne möchte. Das alles geht auf einer Yacht tatsächlich problemlos! Wir kochen selbst, putzen unser mobiles Zuhause unseren Vorstellungen entsprechend. Unbeschreiblich ist das Gefühl nach einem Ausflug an Land zurück auf das Boot zu steigen und irgendwie zu Hause zu sein.

Unabhängigkeit von Land und Leuten

Es ist nicht immer entspannend irgendwo anzukommen und den Menschen vor Ort völlig ausgeliefert zu sein. Man weiss nicht wo man übernachtet oder wo es etwas gutes zu Essen gibt. Mit einer Segelyacht ist man zumindest teilweise unabhängig von Land und Leuten und kann selbst bestimmen, wem man wann begegnen möchten. Mal abgesehen vom unerwarteten Besuch gewisser Beamten in Uniform.

Wind statt Sprit

Unser Antrieb ist der Wind, zumindest solange es Wind hat und wir nicht wegen Wetter oder ähnlichem unter Zeitdruck stehen. Für mich ist dies ein ökologisches Aspekt welcher wirklich nicht zu verachten ist. Natürlich stecken viele Ressourcen im Bau einer Yacht und wir brauchen sogar Diesel um in den Hafen zu kommen. Doch im Verhältnis wage ich zu behaupten, ist es ein geringeres Übel als jedes Jahr zwei mal in die Karibik zu fliegen, das Haus mit Öl zu beheizen und jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.

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