Bei uns zeigte sich der Winter in den letzten Monaten eher von der kalten Seite. Auf dem Boot zu arbeiten ist mit halb gefrorenen Händen nicht nur unangenehm, sondern mangels Gefühl in den Fingern auch recht schwierig. Da wir leider nicht immer Strom über den Landanschluss nutzen können, sollte die Heizung nicht elektrisch betrieben werden.
Anfangs überlegten wir uns die den Kauf einer kleinen Webasto oder Wallas Dieselheizung (das sind nach meinen Recherchen wohl die Besten) zu kaufen. Der Preis hat uns dann aber irgendwie abgeschreckt und zu einem Experiment mit einer Petroleum billig Heizung (die gibt es bei Compass oder AWN für 50Fr.) motiviert.
Das Experiment ist kläglich gescheitert! Die Heizung war erstens riesig und deshalb schwer zu platzieren, zweitens mit bis zu 2500W Heizleistung viel zu heiss! Da sich das Ding nicht gut regulieren lässt und unser Schiff wohl bei längerem Gebrauch geschmolzen wäre, haben wir uns schnell davon getrennt. Wegen des Gestanks und der Erstickungsgefahr, musste auch immer die Luke offen bleiben was die Sache noch unangenehmer machte. Nun heisst es wohl weiter frieren, aber bald kommt ja der Frühling!
Als Notlösung könnte man sich auch mit einem umgekehrten Ton Blumentopf auf dem Kocher behelfen. Alternativ bietet sich auch ein Rechaud als Miniatur Heizung an. Damit lässt sich die Temperatur im Bootsinnern bereits um zwei bis fünf Grad erhöhen. Jedenfalls in unserem Boot, welches durch die zwei Schalen und dem geschäumten Zwischenraum nicht nur unsinkbar, sondern auch noch gut thermisch isoliert ist.